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Heizen mit Klimageräten: Nachteile

  • Luftströmung im Wohnraum.
    Um die Temperaturschichtung im zu beheizenden Raum aufzuheben ist bei den üblicherweise in ca. 2 m Höhe montierten Wandgeräten ein gewisser Luftstrom notwendig. Andernfalls würde sich nur die Luft in Deckennähe erwärmen, während der Bodenbereich kalt bliebe.
    Durch geeignete Anordnung des Wandgerätes, optimierte Einstellung der Ausblasrichtung bzw. Verwendung von in Bodennähe installierte Truhengeräte kann dieser Effekt weitgehend vermieden werden.
    Generell gilt: Je besser der zu klimatisierende Raum wärmeisoliert ist umso geringere sind die auftretenden Strömungsgeschwindigkeiten der Luft. Daher empfehlen wir Klimagerät zur Beheizung von Wohnräumen erst ab einer Isolationsklasse D (<125 kWh/m2 a) und besser nach Energieausweis.
  • Lärmentwicklung im Wohnraum.
    Moderne Invertergeräte mit drehzahlgeregelten, optimierten Walzenlüfter passen ihre Lüfterdrehzahl an den Heizbedarf an. Hat der Wohnraum annähernd seine Solltemperatur erreicht, wird die Drehzahl so stark reduziert, dass normal geräuschsensible Personen von beinaher Lautlosigkeit sprechen. Darüber hinaus besitzen diese Geräte über einen Silent-Modus, der bei der Verwendung in einem Schlafraum aktiviert werden kann. Der Schallpegel bewegt sich dabei mit 19 dB(A) an der Hörschwelle.
  • Die Außenfassade beeinträchtigendes Außengerät.
    Wer kennt nicht die in südlichen Ländern mit ratternden Klima-Außengeräten übersäten Häuserfassaden?
    Wird bei der Gebäudeplanung der Einbau von Klimageräten mitberücksichtigt, lassen sich Außengeräte dezent in Mauernischen, hinter Balkonen, etc. verbergen. Auch eine Aufstellung im Hausinneren, etwa im offenen Dachboden, im Keller, in einer Garage, in einem Nebenraum mit geöffnetem Fenster kann angedacht werden. Hierbei müssen jedoch entsprechend große Öffnungen für Zu- und Abluft (je > 35 x 35 cm) vorhanden sein und sich der (Dach-)Raum im Sommer nicht über 50°C erwärmen.
    Durch den Einsatz eines Multisplit-Systems lässt sich die Anzahl der Außengeräte pro Wohnobjekt drastisch reduzieren.
  • Aufwendige Installationsarbeiten.
    Grundsätzlich ist bei jedem Innengerät eine Bohrung von 5 bis 7 cm Durchmesser in der Außenmauer notwendig. Dafür kommen für das Mauerwerk geeignete Kronenbohrer zum Einsatz.
    Die Entfernung zwischen Innen- und Außengerät kann je nach Gerätekombination bis zu 30 m betragen, sollte jedoch aus Kostengründen und aus Gründen einer besseren energetischen Effizienz so kurz wie möglich gehalten werden.
    Die Vorinstallation (Wandbohrung, Aufhängung Innengerät und Außengerät, elektrische Vorinstallation, etc.) kann von einem versierten Heimwerker im Do-it-yourself-Verfahren durchgeführt werden.
    Die kältetechnische Installation (Cu-Rohre bördeln, mit Anschlüssen verbinden, Drucktest, Trocknung durch Evakuieren des Leitungsnetzes, Ventile öffnen, Inbetriebnahme) sowie die Elektroendinstallation müssen von einem dafür ausgebildeten u. zertifizierten Fachmann durchgeführt werden.
    Insgesamt müssen je nach Gegebenheiten und geleisteten Vorarbeiten Kosten von 250,- € bis 600,- € pro installierter Monosplit-Klimaanlage veranschlagt werden, wobei im Idealfall die Inbetriebnahme in 5 Stunden abgeschlossen sein sollte.
  • Deutlich höherer Stromverbrauch als bisher.
    Auch die effizienteste Klimaanlage benötigt zum Betrieb Strom. Wenngleich die Heizkosten gegenüber einer reinen Strom-, Heizöl- oder Erdgasheizung deutlich sinken werden, so schlagen sich die verbleibenden Heizkosten, wenn bisher mit Öl oder Gas geheizt wurde, auf der Stromrechnung nieder. Nach einer Umrüstung auf hocheffiziente Klimageräte sparen Sie sich beispielsweise 2000,- € für den Heizölkauf pro Jahr, bezahlen dafür jedoch um ca. 900,- € mehr für Strom, sodass sich eine Nettoersparnis von 1100,- p.a. ergibt.
Interessant ist auch das Youtube-Video von Georg Giglinger zum Thema IR-Heizung versus Split-Klimaanlage: siehe hier.
Sehenswert ist auch das Youtube-Video von Andreas Schmitz mit dem Titel "DIY Heizung: Günstige alternative Wärmepumpe für den Altbau", auch wenn man einzelne dort getätigte Aussagen hinterfragen könnte: siehe hier.

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